16.11.18

Holzbaupreis Baden-Württemberg 2018 mit Sonderpreis „Naturpark Südschwarzwald“ verliehen

(nps) Am 8. November 2018 wurde im Beisein von Minister Peter Hauk MdL in Stuttgart der Holzbaupreis Baden-Württemberg 2018 verliehen. Der Sonderpreis „Naturpark Südschwarzwald“ ging an das Evangelische Gemeindezentrum in Herbolzheim. Des Weiteren waren zahlreiche Schwarzwälder Unternehmen an den anderen Preisträger-Projekten beteiligt.

Der Holzbau ist von großer Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung des Landes, da er Ökologie und regionale Wirtschaftskreisläufe vorbildlich verbindet. So fand auch der Holzbaupreis Baden-Württemberg 2018 mit rund 110 Bewerbungen große Resonanz. Die eingereichten Objekte zeigen, wie vielfältig, technisch anspruchsvoll und ökologisch mit Holz gebaut werden kann. Durch die Verwendung von Holz beim Bauen wird kurz- und mittelfristig ein aktiver Beitrag zur CO2-Minderung geleistet. Dies ist eine der effektivsten, ökonomisch sinnvollsten und rasch wirksamsten Varianten zur Kohlenstoff-Einlagerung.

In einer unabhängigen Jurysitzung wählten acht unabhängige Architekten und Holzbauingenieure aus den 110 Einreichungen die Preisträger aus. Für den Naturpark Südschwarzwald war der Architekt Florian Rauch von der Naturpark-Arbeitsgruppe „Siedlungsentwicklung und Architektur“ in der Jury dabei. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit Minister Peter Hauk MdL als Schirmherr des Holzbaupreises, der Landesbetrieb ForstBW und der Landesbeirat Holz Baden-Württemberg e.V. lobten in den vier Kategorien Wohngebäude, Kindergärten und Kindertagesstätten, Gewerbe- und Ingenieurbau sowie im Bereich der Versammlungsstätten, Kultur- und Sakralbauten je einen Preis aus.

Der Sonderpreis „Naturpark Südschwarzwald“, den der Naturpark Südschwarzwald e. V. ausgelobt hatte, wurde in diesem Jahr an das evangelische Gemeindezentrum Herbolzheim vergeben (Bild links, Foto: Achim Birnbaum). Mit dem Sonderpreis werden Objekte in der Gebietskulisse des Naturparks ausgezeichnet, weil gerade in landschaftlich wertvollen Regionen nachhaltiges und landschaftsverträgliches Bauen eine besondere Rolle spielt. Das Objekt von Kuhn und Lehmann Architekten aus Freiburg wurde für sein aufgelöstes Tragwerk, das mit dem Licht spielt, sensibel detailliert ist und gleichzeitig eine Robustheit für die alltägliche Nutzung vermittelt, ausgezeichnet. Es entstand ein sinnlicher, multifunktionaler Sakralbau, der Gelegenheiten bietet und nicht baut, so die Würdigung der Jury.

„Mit der zeitgemäßen Interpretation und Weiterentwicklung der hiesigen Holzbautradition wollen wir dazu beitragen, dass der Schwarzwald auch in diesem Bereich wieder ein eigenständiges Profil erhält. Dass sich moderne Schwarzwälder Baukultur mit Holz nicht nur an Wohn- und Gewerbebauten umsetzen lässt, sondern auch an besonders exponierten Gebäuden in den Gemeinden, zeigt das prämierte Objekt in Herbolzheim“, fügt Holger Wegner, stellvertretender Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald, hinzu.

Außerdem waren zahlreiche Schwarzwälder Bauunternehmen an den anderen Preisträger-Objekten beteiligt:

Baden-Württemberg ist stolz auf seinen Holzbau. So dient dieser nicht nur dem Klimaschutz, da jeder Kubikmeter Holz fast eine Tonne klimaschädliches Kohlendioxid in Kohlenstoffverbindungen speichert und so die Atmosphäre entlastet. Minister Hauk betonte in seiner Rede, dass der Holzbau sowohl in den urbanen Zentren als auch im ländlichen Raum insbesondere im größer dimensionierten Mietwohnbau und im Rahmen der Verdichtung rasche und qualitätsvolle Lösungen bieten kann. Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) bietet Baden-Württemberg ein umfassendes Förderangebot für die strukturelle Entwicklung von Kommunen insbesondere im Ländlichen Raum. Um den Einsatz von nachhaltigen, Kohlenstoff speichernden Baustoffen wie z. B. Holz im ELR noch attraktiver zu machen, wurden in der Ausschreibung für das Programmjahr 2019 besondere Bestimmungen aufgenommen. Zukünftig erhalten alle ELR-Projekte, die überwiegend nachwachsende Rohstoffe als Baustoff einsetzen, einen um fünf Prozent-Punkte erhöhten Fördersatz, sofern dies die beihilferechtlichen Regelungen zulassen. Die Finanzplanung der Holzbau-Offensive Baden-Württembergs ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Im Rahmen der Holzbau-Offensive entsteht voraussichtlich ein Finanzbedarf für die Jahre 2019-2023 von insgesamt 16,59 Millionen Euro. Im Regierungsentwurf des Nachtragshaushalts für das Jahr 2019 sind 2,5 Millionen Euro vorgesehen.

Weitere Informationen zum Holzbaupreis, den Objekten und Preisträgern erhalten Sie unter www.holzbaupreis-bw.de.

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