12.6.18

Ein Berglaubsänger und Tausende Mauersegler

Das Haus der Natur blickt zurück auf einen erfolgreichen Feldberger Vogel-Tag

(nps) Der Feldberger Vogel-Tag mausert sich immer mehr zu einer „kleinen, aber feinen Veranstaltung“, so äußerte sich Helmut Opitz, seines Zeichens Ehrenpräsident des NABU Deutschland. Zum nunmehr dritten Mal fand der Thementag am ersten Juni-Sonntag, (3. Juni), am und im Haus der Natur statt, und dabei erstmals bei allerbestem Wetter. Gerne ließen sich daher rund 100 Vogelinteressierte von ortskundigen Ornithologen über den Feldberg führen – der allergrößte Schwung bereits morgens um 6 Uhr in der Frühe zur traditionellen, ausgedehnten Vogelstimmenwanderung.

Goldammer (© Hubertus Ulsamer)

Original und Fälschung (© Hubertus Ulsamer)

Aber es war mehr als die reine Lehre, mit der der Vogel-Tag aufwarten konnte. Im und am Haus der Natur informierte der Naturschutzbund (NABU) über seine Arbeit, Mitarbeiter der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) schminkten Kinder zu kleinen Auerhühnern und Waldschnepfen, es wurde über Nistkästen und Vogelfutter gefachsimpelt, und die ORNI-Schule führte junge und weniger junge Interessierte in die Vogelbeobachtung ein. Wie beobachte ich Vögel eigentlich richtig? Wie stelle ich mein Fernglas ein? Welches Buch hilft am besten bei der Bestimmung? So lauteten nur einige der Fragen, die beantwortet wurden.

Auf einer Tafel im Haus der Natur wurden während des gesamten Tages fleißig Vogelarten notiert – zum Schluss waren es dann beeindruckende 49 Spezies, die gehört oder gesehen worden waren. Darunter so spektakuläre Arten wie der Dreizehenspecht und die Alpenringdrossel, für die der Feldberg eines der letzten Refugien im Lande ist. Weitere nicht alltägliche Beobachtungen boten Gartenrotschwanz, Schwarzkehlchen und Wiesenpieper. Für fünf Gänsegeier kam der Vogel-Tag hingegen einen Tag zu spät, denn die waren bereits am Samstag über den Feldberg gezogen.

Ein tatsächliches Highlight für alle „Ornis“ war allerdings ein singender Berglaubsänger am Felsenweg, was aufgrund der Seltenheit dieses Vogels wirklich eine Zeitungsmeldung wert ist. Und auf der Nachmittagsführung konnten die Teilnehmer weit über 1000 Mauersegler beobachten, die vor einer herannahenden Gewitterfront auswichen und über dem Seebuck kreisten. Das Gewitter setzte der gelungenen Veranstaltung somit ein würdiges Ende.

Nach dem Vogel-Tag ist vor dem Vogel-Tag: Die Vorbereitungen für die vierte Auflage des Thementages sind bereits angelaufen. Als Datum ist Sonntag, der 26. Mai 2019, vorgesehen.

Der diesjährige Feldberger Vogel-Tag wurde durch den Naturpark Südschwarzwald finanziell gefördert mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union (ELER). Hauptorganisator im Haus der Natur war das Naturschutzzentrum Südschwarzwald.

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