30.4.18

Staatliche Schlösser und Gärten

„Von Tisch und Tafel“ – das Themenjahr startet am 6. Mai in Salem

(ssg) Das Themenjahr der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg startet jetzt offiziell: Gefeiert wird dieser Anlass in Kloster und Schloss Salem. Am 6. Mai ist es soweit. Den ganzen Tag stehen Sonderführungen und Vorträge rund um das Jahresmotto auf dem Programm. Aus Anlass des Festtags bietet die Schlossverwaltung Salem eine günstige Tageskarte, mit der man auch mehrere Angebote wahrnehmen kann. Zudem präsentieren regionale Anbieter ihre Produkte – zum Kosten, Genießen und natürlich auch zum Kaufen. Das Tagesprogramm rund um „Tisch und Tafel“ beginnt um 11 Uhr.

Eröffnung des Themenjahrs in Salem
2018 haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg unter das Thema „Von Tisch und Tafel. Essen und Trinken in Schlössern, Klöstern und Burgen“ gestellt. 15 Monumente im ganzen Land sorgen für einen bunten Reigen an Führungen, Festen und Veranstaltungen. Salem, das ehemalige Zisterzienserkloster und Schloss, ist reich an Geschichten und Zeugnissen von Landwirtschaft und Küchentradition, von Weinbau und Tafelkultur aus vielen Jahrhunderten. Auch wenn in einem Kloster wie Salem strenge Speiseregeln und lange Fastenperioden den Alltag bestimmten: Die Mahlzeiten waren wichtige gliedernde Elemente des mönchischen Alltags. Aus späteren Zeiten ist auch der Überfluss dokumentiert: Dokumente des 18. Jahrhunderts überliefern kostspielige Festmähler – auch das ist ein Teil der klösterlichen Geschichte.

Viele historische Anknüfpungen
Ein Wahrzeichen der Zisterzienser war die blühende Landwirtschaft mit ihrer erfolgreichen Lebensmittelproduktion. Die Ordensregel verlangte, von der eigenen Hände Arbeit zu leben – eine Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs. Die vielen historischen Anknüpfungen gaben für die Staatlichen Schlösser und Gärten den Anlass, die Eröffnung des diesjährigen Themenjahres mit einem Festtag in Salem zu begehen. Aus diesem Anlass stehen am 6. Mai Sonderführungen und Vorträge rund um das Jahresmotto auf dem Programm, bei denen man die Geschichte von Essen und Trinken, von Ernährung und Wirtschaften, von strengen klösterlichen Speiseregeln bis zur erfolgreichen zisterziensischen Landwirtschaft kennenlernen kann. Zudem präsentieren regionale Anbieter ihre Produkte und bieten diese zum Kauf an.

Kachel vom Fayence-Ofen im Sommer-Refektorium der Mönche mit Darstellung einer Bäckerei Die Weinpresse (Torkel) im klösterlichen WeinkellerSonderführungen über den ganzen Tag
Gleich um 11 Uhr starten die beliebten „Weingeschichten“. Auf einem Rundgang durch Weinkeller, Kloster mit Speisesaal der Mönche, Kreuzgang und Kirche gibt es drei ausgewählte Weine zur Verkostung. (zweiter Termin um 14 Uhr) Um 12 Uhr und um 15 Uhr geht es zum berühmten „sprechenden“ Kachelofen aus dem Jahr 1733 im Sommerrefektorium. Seine vielfältig bemalten Kacheln zeigen das Alltagsleben sowie die Ess- und Trinkgewohnheiten der Zisterzienser – „Ein Bilderrätsel in Keramik“, so der Titel der Führung. Um 16 Uhr beginnt eine Führung durch den Weinkeller. Der Weinanbau war einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Klosters Salem und reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. In den alten Weinkellern werden heute – ganz nach klösterlicher Tradition – die Weine des Weinguts Markgraf von Baden ausgebaut. Ebenfalls auf dem Programm am Sonntag: die Kinder- und Familienführung „Auf den Spuren der weißen Mönche“ (15 Uhr). Außerdem gehen regelmäßig Führungen durch das Münster und die ehemaligen Klosterräume.

Zwei Kacheln vom Fayence-Ofen im Sommer-Refektorium der Mönche mit Darstellungen von Bäckerei und Arbeiten im Weinberg. Foto: SSG

Darunter: Die Weinpresse (Torkel) im klösterlichen Weinkeller

Vorträge in der Klosterbibliothek
In der eindrucksvollen Bibliothek von Salem bieten kurze Vorträge mit einer Dauer von 30 Minuten kompaktes Wissen: etwa über Philipp Theodor Popele. Salem verfügte seit dem Mittelalter über große Gartenanlagen, in denen Obst und Gemüse angebaut wurde. Mit seinem 1779 verfassten „Obstbuch“ gab Philipp Theodor Popele dem Kloster ein wunderbares Nachschlagewerk für die Praxis in die Hände (13 / 15 Uhr). Mit „Barocken Tafelfreuden“ befassen sich die Vorträge um 14 und um 16 Uhr: Zur Repräsentation von Fürsten und Äbten gehörte nicht nur die aufwendige Architektur, sondern auch die Lebensart. Quellen aus dem 18. Jahrhundert berichten von kostspieligen Gastmählern der Salemer Äbte.

Lebendige Tradition schmecken
Die kulinarische und landwirtschaftliche Tradition lebt in Salem und seiner Umgebung bis heute. Daher bieten in der Prälatur und im Prinz-Ludwig-Quartier regionale Anbieter ihre Produkte an, zum Kosten und auch zum Kaufen. Zudem gibt es kleine kulinarische Genüsse aus der „Klosterküche“ zum Verkosten. Die Stände dieses besonderen kulinarischen Marktes öffnen von 13 bis 17 Uhr.

Das Angebot über den ganzen Tag ist so angelegt, dass man mehrere Führungen oder Vorträge wahrnehmen kann; daher gibt es am 6. Mai ein einheitliches Ticket. Der Tagespreis umfasst den Eintritt ins Salemer Gelände und eine beliebige Anzahl von Führungen und Vorträgen. Es kostet für Erwachsene günstige 11,00 €, für Kinder von 6-15 Jahren 4,50 €. Lediglich die Führung „Weingeschichten“ mit der Verkostung von Weinen ist separat zu bezahlen: Hier kostet die Teilnahme für Erwachsene 13,50 €.

Das Themenjahr 2018 "Von Tisch und Tafel" in Salem
In Salem werden im Lauf des Jahres viele Führungen und Veranstaltungen unter dem Jahresthema stehen, etwa die Sonderführung „Ein Bilderrätsel in Keramik“ über den berühmten Kachelofen im Speisesaal, der mit seinen Darstellungen auf die Essgewohnheiten der Mönche, aber auch auf den Obst- und Weinbau hinweist. Auch das Picknickkonzert am 21. Mai, der Schlosserlebnistag am 17. Juni und der Erlebnistag im Kloster am 14. Oktober befassen sich mit dem Thema. Viele der Salemer Führungsangebote widmen sich der Ernährung in früheren Jahrhunderten, etwa der beliebte Rundgang „Weingeschichten“, bei dem man täglich die große Weintradition des ehemaligen Zisterzienserklosters kennenlernen kann.


Kloster und Schloss Salem
Mo-Fr, Samstag 9.30–18.00 Uhr
So, Feiertag 10.30–18.00 Uhr
Beginn des Programms am Festtag: 11 Uhr

Von Tisch und Tafel schmecken am 6. Mai
Regionale Anbieter präsentieren ihre Produkte – Verkostung und Verkauf
13.00 bis 17.00 Uhr
In der Prälatur, Prinz-Ludwig-Quartier

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