15.2.18

Schlösser und Gärten

Erfolgreiche Saison 2017. Stabile Entwicklung in den Staatlichen Schlössern Baden-Württembergs

(ssg) Steigendes Besucherinteresse, unterstützt durch attraktive Programmangebote und publikumswirksame Präsentation – das ist die Bilanz der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg für das Jahr 2017. Über 3,85 Millionen Menschen haben im zurückliegenden Jahr die Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten des Landes besucht. Schloss und Schlossgarten Schwetzingen gelang es, seine Position auf hohem Niveau zu halten: 725.473 Besucher kamen in die ehemalige Sommerresidenz der Kurfürsten von der Pfalz, 105.671 Besucher kamen in die ehemalige kurfürstliche Residenz (das ist ein Zuwachs von 16,2%) und 72.556 Besucher (+1,6%) in die ehemalige Residenz der Grafen von Montfort in Tettnang.

Ein stabiler Anziehungspunkt in der Kurpfalz
Schloss und Schlossgarten von Schwetzingen sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Dazu gibt es über das Jahr verteilt eine große Zahl an abwechslungsreichen Veranstaltungen, vom Whisky-Tasting in barocker Schlosskulisse, über den Ostereiermarkt bis zum Weihnachtsmarkt. Und natürlich bieten der Schlossgarten und das Rokokotheater stimmungsvolle Bühnen für ganz unterschiedliche Konzerte. Außerdem hat sich Schwetzingen als Ort für Kunstausstellungen positioniert, alleine im letzten Jahr waren vier zu sehen.

Schlossgarten Schwetzingen mit frisch gefallenem Schnee

Derzeit läuft eine ganz besondere Ausstellung: „INKLUSION – gelebt, erlebt, gezeichnet“. Sie zeigt 30 Arbeiten von drei jungen Kunstschaffenden im Alter von 14, 16 und 18 Jahren, die ihr Leben mit Behinderungen zeigen. Zugleich ist sie ein Beitrag zur Inklusion sein, denn: „Die Inklusion ist schon seit einiger Zeit eines der wichtigsten Ziele der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“, so Geschäftsführer Michael Hörrmann. Mit unterschiedlichen Führungsangeboten versucht die Schlossverwaltung auf unterschiedliche Bedürfnisse ihrer Besucherinnen und Besucher in Schwetzingen zu antworten. Da sind sie auf dem richtigen Weg: Schwetzingen gelang es im Jahr 2017, seine Position auf hohem Niveau zu halten: 725.473 Gäste wurden gezählt – mithin ein leichter Rückgang um 0,1 % gegenüber dem Jahr 2016. Dennoch konnte eine Einnahmensteigerung von 15,3% erreicht werden.

Das Mannheimer Barockschloss als Kulturlocation
Das monumentale Schloss in Mannheim gehört mit seinem weiten Ehrenhof und einer Schaufront von über 400 Metern Länge zu den größten Schlössern Europas. Besonders unter Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz entwickelte sich die Residenz zu einem bedeutenden Musenhof im deutschsprachigen Raum. Damals hatte die Hofkapelle einen Ruf als Avantgarde in der Musik – europaweit. Die berühmte „Mannheimer Schule“ war ein Thema, das von den Staatlichen Schlössern und Gärten im vergangenen Jahr besonders hervorgehoben wurde: Durch die Leihgabe von sieben Streichinstrumenten aus dieser Zeit wurde es beispielsweise möglich, die Konzertreihe „Musik aus der Residenz“ in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württemberg zu etablieren. „Wir freuen uns, dass die Besucher unsere verstärkte Aufmerksamkeit für das Vermittlungsangebot in Schloss Mannheim honorieren und wir einen Zuwachs von 16,2 % an Besuchern verzeichnen können – insgesamt 105.671 Gäste kamen in das Barockschloss. Darüber hinaus konnte eine Einnahmensteigerung um 9,9% erreicht werden“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten. „Auch im Jahr 2018 wird das Besuchserlebnis für unsere Gäste im Barockschloss weiterentwickelt und ausgebaut werden.“

Speisesaal des Großherzogs von Baden im Mannheimer Schloss
Speisesaal des Großherzogs von Baden um 1820 im Schloss Mannheim

Schloss Heidelberg als Spitzenreiter im Land
Die beeindruckende Ruine des Heidelberger Schlosses ist in vielerlei Hinsicht einmalig: Im 13. Jahrhundert errichteten die Pfalzgrafen bei Rhein und späteren Kurfürsten oberhalb von Heidelberg ihre erste Residenz. Aus der mittelalterlichen Burg entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte ein repräsentatives Schloss. Heute zählt Schloss Heidelberg mit seinen Renaissance-Palästen zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen in Deutschland. Das traditionell besucherstärkste Monument in Baden-Württemberg konnte im Jahr 2017 wiederum eine Steigerung der Besucherzahlen verzeichnen: 1.150.311 Gäste wurden gezählt – ein Zuwachs von 4,5% gegenüber dem Jahr 2016. „Im Ergebnis konnten wir den Ausfall der Schlossweihnacht durch zusätzliche Vermittlungsangebote kompensieren“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. „Außerdem arbeiten wir an der Barrierefreiheit in den historischen Monumenten. Schloss Heidelberg verlangt besonders differenzierte Lösungsansätze, aber auch hier machen wir weitere Fortschritte, die die Gäste honorieren.“

Ein Kleinod der Kirchenbaukunst steigert die Attraktivität
Im letzten Jahr konnte die Schlosskirche von Rastatt nach einer langen Phase der Restaurierung neu für die Besucher geöffnet werden: „Die Schlosskirche ist ein Kleinod der Kirchenbaukunst“, urteilt Geschäftsführer Michael Hörrmann, dessen Besichtigung einen tiefen Eindruck hinterlässt. Mit der Öffnung der Schlosskirche und der Präsentation des Kirchenschatzes konnte das Besucherangebot deutlich verbessert werden: „Die Aufgabe, das Angebot für Besucher kontinuierlich zu steigern, begreifen die Staatlichen Schlösser und Gärten als wesentlich“, so Hörrmann. Das Besucherinteresse nahm im Jahr 2017 zu: 121.597 Gäste wurden gezählt – ein Zuwachs von 2,4 % gegenüber dem Jahr 2016. Darüber hinaus konnte eine Einnahmensteigerung um 18,5% erreicht werden. Die Zunahme der Besuchszahl ist nicht nur der kostbaren Schlosskirche zu verdanken, sondern auch dem abwechslungsreichen Rastatter Veranstaltungsprogramm: Dazu gehören die Open-Air-Konzerte im beeindruckenden Ehrenhof genauso wie das Familienangebot beim Schlosserlebnistag, die Street-Food-Tour oder die Schlossweihnacht.

Schauküche in Schloss FavoriteEin Besucherangebot für die Sinne
Schloss Favorite besticht durch die detailreiche und hochwertige Schlosseinrichtung und der Schlossgarten mit den großen alten Bäumen durch seine sinnliche Atmosphäre. „Das ist der perfekte Ort, um kleine feine Angebote zu machen, die die Sinne der Besucher ansprechen“, sagt Geschäftsführer Michael Hörrmann. Eine solche Veranstaltungsreihe sind die Abende im Schloss. Auch die festlichen Serenaden und der Schlosserlebnistag mit dem Picknick in Weiß gehören dazu und haben zum gestiegenen Besucherinteresse im Jahr 2017 beigetragen: 23.683 Gäste wurden gezählt – ein Zuwachs von 6,9 % gegenüber dem Jahr 2016.
Bild: Schauküche in Schoss Favorite

Stuckdekoration "Bacchus" aus dem Grünen Zimmer in Schloss TettnangVerbessertes Schlosserlebnis erreicht mehr Besucher
Die Geschichte der Grafen von Montfort und des Neuen Schlosses, Fakten zum höfischen Leben und zu den aufwendigen Techniken der barocken Kunsthandwerker – dies alles wird den Besuchern von Tettnang auf anschauliche Weise nahegebracht.

„Wir sind sehr zufrieden, wie sich das Informationsangebot in den Schlossräumen von Tettnang, das vielfältige Veranstaltungsprogramm und die erweiterten Öffnungszeiten auf die Besucherzahlen auswirken“, sagt Geschäftsführer Michael Hörrmann und sieht in der Resonanz eine Bestätigung für die kontinuierliche Arbeit der Staatlichen Schlösser und Gärten, das Besucherangebot auszuweiten. Im Jahr 2017 konnte das Interesse der Besucher gesteigert werden: 72.556 Gäste wurden in Schloss Tettnang gezählt – ein erkennbarer Zuwachs von 1,6 % gegenüber dem Jahr 2016.

Links: Stuckdekoration "Bacchus" aus dem Grünen Zimmer in Schloss Tettnang


Tisch und Tafel - das Jahresthema 2018Erneut steigende Besucherzahlen
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg setzen die positive Entwicklung in der Gunst der Besucher fort: 2017 erzielten die Schlösser, Klöster, Burgen und Gärten im Besitz des Landes erneut eine Steigerung um 1,3 Prozent und erreichen damit eine Besucherzahl von über 3,85 Millionen. Damit konnte das Ergebnis des bisherigen Rekordjahres 2016 nochmals gesteigert werden. Mit ihren 60 Schlössern, Klöstern, Burgen und Gärten und der großen Vielfalt des Programmangebotes sind die Staatlichen Schlösser und Gärten unangefochten Marktführer im Bereich der historischen Besuchermonumente im Südwesten.

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