10.12.18

Die Straßburger Weihnachtsmärkte

I. Folge: Straßburg, Hauptstadt der Weihnacht, Weihnachtsmarkt wird exportiert

(ots) Im Mittelalter wurde um den 6. Dezember herum um den Dom der 'St. Klausenmarkt', der Nikolaus-Markt abgehalten. Bei dieser Gelegenheit wurden Geschenke an Kinder verteilt. Im 16. Jahrhundert wurde Straßburg protestantisch. Im Jahre 1570 verurteilte ein Pastor von der Kanzel der Kathedrale herab den Markt des Hl. Nikolaus, dieses 'Element des Papismus' als Ausdruck eines extravaganten Heiligenkults. Unter seinem Einfluss beschloss die Stadt, ihn zu unterdrücken. Allerdings wurde er noch im selben Jahr durch den 'Christkindelsmärik' (Chistkindlesmarkt) ersetzt, der wenige Tage vor Weihnachten stattfand, ebenfalls zu Füßen der Kathedrale.

Im Jahr 1830 wurde der Markt an den Place Kléber verlegt und 1870 auf den Place Broglie erweitert. Diese Marktstätten hat er seitdem nicht mehr verlassen. In den 1990er Jahren breitete sich der Markt auf die ganzen Innenstadt aus. Heute befinden sich rund 300 Chalets im Herzen der Stadt an verschiedenen Orten.

Der Weihnachtsmarkt in Straßburg findet in diesem Jahr zum 449. Mal statt. Mit vier Jahrhunderten Tradition ist es der älteste Weihnachtsmarkt in Frankreich und einer der ältesten in Europa!

Oben: Stand mit Krippenfiguren (Santons)

Links: Weihnachtlich geschmückte Straße in der Fußgängerzone

Unten: Dorfhäuser für das festlich ausgestaltete Krippenszenario

'Straßburg, Weihnachtshauptstadt'

Wenn Straßburg durch seinen Weihnachtsmarkt seine säkulare Tradition als Handelsstadt fortsetzt, versucht es auch, die humanistischen Werte zu fördern, die die Stadt geprägt haben.

Dies ist die Bedeutung der Aktion 'Straßburg, Weihnachtshauptstadt', die dieses Jahr ihr 29-jähriges Bestehen feiert: Neben den traditionellen Märkten, die die Straßen der Stadt beleben, werden Hunderte von Veranstaltungen angeboten, um beide Traditionen fortzusetzen: die Überlieferung und ein Geist der Offenheit, des Teilens und der Großzügigkeit. Hierfür werden Konzerte in Kirchen angeboten, Ausstellungen, Versammlungen, Solidaritätsaktionen.

Internetnutzer aus aller Welt zeigen sich vom Markt nicht enttäuscht und haben den Straßburger Weihnachtsmarkt zweimal über die europäische E-Tourismus-Plattform European Best Destinations zum schönsten Weihnachtsmarkt Europas gewählt.

Der Straßburger Weihnachtsmarkt wird exportiert

Auf Initiative des Fremdenverkehrsamtes Straßburg wird der Straßburger Weihnachtsmarkt seit mehreren Jahren ins Ausland exportiert.

Zunächst nach Tokio, wo der Markt 2009 und 2010 mehr als 1,2 Millionen Besucher anzog. Dann 2012 nach Moskau, wo am Eingang des Roten Platzes mehr als 750.000 Menschen begrüßt wurden. Nach Peking und Taipeh in den Jahren 2015 und 2016 konnten im vergangenen Jahr in Seoul 275.000 Menschen die elsässische Gastronomie und das Kunsthandwerk entdecken.

Andere Hauptstädte sind Kandidaten für den berühmten Straßburger Weihnachtsmarkt. Wenn überhaupt, der Beweis, dass sein Ruf gut etabliert ist

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