12.7.19

Baukultur und Tourismus – Kooperation in der Region

Abschlussveranstaltung des Modellvorhabens im ExWoSt-Forschungsfeld im Kloster Chorin

(nps) Die Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammerbezirk Freiburg, die Schwarzwald Tourismus GmbH und der Naturpark Südschwarzwald führten von 2017 bis 2019 das gemeinsame Forschungsprojekt „Baukultur und Tourismus – Kooperation in der Region“ durch. Nach einer zweieinhalbjährigen Zusammenarbeit trafen sich Vertreter der sieben deutschen Modellregionen am 19. Juni 2019 zu einer Abschlussveranstaltung in der ehemaligen Zisterzienserabtei Chorin in Brandenburg.

Bei schönstem Sommerwetter fanden sich am Mittwoch, 19. Juni 2019, Vertreter der sieben deutschen ausgewählten Modellregionen ein letztes Mal zum Austausch der erarbeiteten Ergebnisse in Chorin (Brandenburg) ein, so auch die Modellgruppe aus dem Südschwarzwald. Ein „Es hat sich gelohnt“ war die abschließende Erkenntnis von Anne Katrin Bohle, der Staatssekretärin des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, die die Veranstaltung eröffnete. Von 70 Bewerbungen wurden sieben Regionen für das Projekt ausgewählt.

Dr. Anna Scuttari von eurac research, einem Tourismusforschungsinstitut aus Bozen (Südtirol), referierte über „Selbstbild und Außenwahrnehmung“ anhand eines Vergleiches von fünf Alpenregionen. Jörg Finkbeiner, Architekt aus Baiersbronn und Berlin, und Sarah Wiener, Spitzenköchin und Europaabgeordnete, warfen in ihren Vorträgen und der sich anschließenden Podiumsdiskussion einen Blick von außen auf die Thematik Baukultur und Tourismus.

Des Weiteren wurden Kurzvorträge von den Vertretern der Modellregionen und der Forschungsassistenz gehalten, die Teilaspekte der Thematik wie Kommunikation von Baukultur, Strukturwandel, Nachhaltigkeit und weitere Fragestellungen unter die Lupe nahmen. Das Modellvorhaben Südschwarzwald informierte über die Gestaltungsberatung im Naturpark Südschwarzwald, bauWERK SCHWARZWALD und über die Vermittlung moderner, zeitgenössischer Architektur an Gastgeber.

Die abschließende Erkenntnis war, dass die einzelnen und sehr verschiedenen Ansätze der unterschiedlichen Modellregionen übertragbar sein sollten. Von Seiten des Bundes wurde unterstrichen, dass Baukultur als Thema in die nationale Tourismusstrategie aufgenommen werden soll. Die Frage, wie es gelingen kann, qualitätsvolle Lebensräume und Sehnsuchtsorte zu schaffen, wurde aufgeworfen und alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die Zusammenarbeit fortgeführt, die Arbeitsprozesse verstetigt und der gegenseitige Austausch aufrechterhalten werden sollten. Mit einem musikalischen Ausklang endete der Klostertag und beim sich anschließenden gemeinsamen Abendessen stellte man fest, dass der gegenseitige Austausch der Modellregionen mit den beteiligten Fachleuten ein hoch spannender Prozess war.

Das Projekt wurde im Rahmen des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoSt) des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) durchgeführt. Die Betreuung lag beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).

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