16.5.19

Das mykenische Tiryns vor und nach der Katastrophe von 1200 v. Chr.

Vortrag im Badischen Landesmuseum

(blm) In der Zeit um 1200 v. Chr. ereignete sich eine der folgenschwersten politischen Umwälzungen der Geschichte des frühen Griechenlands. Zu dieser Zeit gingen – von Thessalien im Norden bis Messenien im Südwesten – alle mykenischen Palastzentren in Feuersbrünsten unter. Die Ursachen für diese Brände werden kontrovers diskutiert. In Folge verschwanden viele der Merkmale, welche die Palastzeit (ca. 1400-1200 v. Chr.) charakterisiert hatten. Jener Zeitraum der Umformung der Gesellschaften der mykenischen Palastzeit in jene der Nachpalastzeit ist Gegenstand eines Vortrags mit Prof. Dr. Joseph Maran am Donnerstag, den 16. Mai um 18.30 Uhr im Gartensaal des Karlsruher Schlosses. Am Beispiel des mykenischen Palastzentrums von Tiryns (Argolis) soll eine Neubewertung dieses historischen Wandlungsprozesses vorgenommen und dabei deutlich gemacht werden, dass eine pauschale Klassifizierung der Zeit nach 1200 v. Chr. als „Dunkle Jahrhunderte“ unzutreffend ist.

Joseph Maran ist Professor an der Universität Heidelberg und seit 1994 Projektleiter der archäologischen Forschungen in Tiryns. Mit seinen Grabungen steht er in der berühmten Nachfolge Heinrich Schliemanns und Wilhelm Dörpfelds, die bereits im 19. Jahrhundert die Oberburg von Tiryns freilegten. Der Palast von Tiryns, eines der wichtigsten Zentren des bronzezeitlichen Europas, gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Vortrag in Karlsruhe findet im Rahmen der großen Sonderausstellung „Mykene – Die sagenhafte Welt des Agamemnon“ im Badischen Landesmuseum statt. Die Ausstellung im Karlsruher Schloss, mit über 400 hochkarätigen Leihgaben aus den wichtigsten Museen Griechenlands, ist noch bis zum 2. Juni zu sehen.

Vortrag „Das mykenische Tiryns vor und nach der Katastrophe von 1200 v. Chr.“
mit Prof. Dr. Joseph Maran, Universität Heidelberg
Schloss Karlsruhe, Gartensaal
Do, 16.5., 18.30 Uhr
Schloss Karlsruhe, Gartensaal
Do, 16.5., 18.30 Uhr
Kosten: 4 Euro / erm. 3 Euro
www.landesmuseum.de

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