14.6.19

Mit Radweg-Reisen Deutschlands Flüsse erkunden

Genussradeln zwischen Quelle und Mündung

(vi) Flussbegleitende Wege werden von vielen Radurlaubern am liebsten angesteuert. Denn anstrengende Steigungen gibt es dort nur selten und die abwechslungsreiche Landschaft lässt sich bequem vom Sattel aus genießen. Zudem führen die Flusstouren durch unsere ältesten Städte voller Kultur und Historie; spontane Pausen oder andere Aktivitäten lassen sich mühelos einbauen. Zu den beliebtesten Fluss-Radwegen in Deutschland zählen die Strecken entlang der Donau, der Altmühl und der Mosel. Der Konstanzer Veranstalter Radweg-Reisen hat diese Klassiker und einige ganz besondere Varianten im Angebot.

Blick auf die Schlögener Schlinge. Das Grün der Bäume spiegelt sich im breiten Strom, der unbeirrt seinem Weg vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer folgt. Die Ufer der Donau sind wie geschaffen zum Radfahren. Bildnachweis: Radweg-ReisenDer Dom St. Peter in Regensburg. Die schönsten Impressionen rund um den geografischen Mittelpunkt Bayerns erlebt, wer ab Regensburg erst der Donau stromaufwärts und dann hinter Neuburg übers Wellheimer Trockental zurück zur Altmühl radelt. Bildnachweis: Radweg-ReisenDer Altmühl-Radweg in Ansbach. Der Altmühl-Radweg quer durch Bayern eignet sich perfekt für Radurlaub-Einsteiger. Auf der fast ebenen Strecke rollen die Radler beinahe unmerklich bis zur Donau-Mündung bergab. Bildnachweis: Radweg-ReisenLinks: Blick auf die Schlögener Schlinge. Das Grün der Bäume spiegelt sich im breiten Strom, der unbeirrt seinem Weg vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer folgt. Die Ufer der Donau sind wie geschaffen zum Radfahren.

Darunter: Der Dom St. Peter in Regensburg. Die schönsten Impressionen rund um den geografischen Mittelpunkt Bayerns erlebt, wer ab Regensburg erst der Donau stromaufwärts und dann hinter Neuburg übers Wellheimer Trockental zurück zur Altmühl radelt.

Unten: Der Altmühl-Radweg in Ansbach. Der Altmühl-Radweg quer durch Bayern eignet sich perfekt für Radurlaub-Einsteiger. Auf der fast ebenen Strecke rollen die Radler beinahe unmerklich bis zur Donau-Mündung bergab. Alle Bilder: Radweg-Reisen

Der Donau-Radweg: Extra lang und ereignisreich
Graue Felsen ragen steil in den Himmel. Das Grün der Bäume spiegelt sich im breiten Strom, der unbeirrt seinem Weg vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer folgt. Die Ufer der Donau sind wie geschaffen zum Radfahren. Auf den rund 2.860 Kilometern zwischen Quelle und Mündung kann man durch zehn europäische Länder radeln – und das ohne merkliche Steigungen. So ist der Donau-Radweg gleich für mehrere Urlaube gut. Jeder Abschnitt sticht mit seinen eigenen Besonderheiten und Eigentümlichkeiten hervor.

Die ersten 600 Kilometer ihrer langen Reise legt die Donau in Deutschland zurück. Unter Radurlaubern gilt die „junge“ Donau als Geheimtipp: Auf freien Wegen kann man von Donaueschingen durch den Naturpark Obere Donau bis zum Durchbruch bei Kelheim und dem Passauer Drei-Flüsse-Eck radeln. Unterwegs geht es durch wildromantische Landschaften, vorbei an historischen Städten und stattlichen Bauwerken. Bei Immendingen sorgt das einzigartige Naturphänomen Donauversickerung für Staunen, in Sigmaringen thront das märchenhafte Hohenzollernschloss hoch über dem Fluss. In Ulm steht der höchste Kirchturm der Welt und im Kloster Weltenburg wurde schon vor über tausend Jahren Bier gebraut.

Der bekannteste Streckenabschnitt entlang der Donau führt von Passau nach Wien. Die Schlögener Schlinge, das moderne Linz, die zauberhafte Wachau und das barocke Benediktinerkloster Stift Melk ziehen jahrein jahraus viele Radler magisch an. Gekrönt wird die Radtour durch den Zielort Wien mit den charmanten Caféhäusern, dem Museumsquartier und Naschmarkt, dem Prater, der Hofburg, Schloss Schönbrunn und natürlich dem Stephansdom. Besonders Sportliche, die weiter in die Pedale treten möchten, nehmen Kurs auf Budapest. Über Bratislava, Györ, Komárom und Esztergom bis zur Hauptstadt Ungarns sind es noch etwa 300 Kilometer.

Für Familien und gemütliche Radler eignet sich der Teil zwischen Ulm und Donauwörth. Hier führt der Weg durch die historischen Orte Lauingen und Dillingen. Nahe Günzburg lohnt ein Besuch im Legoland: Die aus Millionen Lego-Steinen bestehenden Miniaturlandschaften und Fahrgeschäfte des Erlebnisparks begeistern Jung und Alt.

Der Altmühl-Radweg: Unbeschwert durch Bayern
Am Fuße der bewaldeten Felswände scheint so mancher Ort im Dornröschenschlaf zu liegen. Hölzerne Brücken führen zu offenen Torbogen. Selbst der mit Seerosen bedeckte Fluss muss wohl im warmen Licht der Sonne eingeschlummert sein. Der Altmühl-Radweg quer durch Bayern eignet sich perfekt für Radurlaub-Einsteiger. Die Altmühl gilt als einer der langsamsten Flüsse Deutschlands. Genauso gemütlich geht es auf dem ufernahen, circa 250 Kilometer langen Radweg zu: Auf der fast ebenen Strecke rollen die Radler beinahe unmerklich bis zur Donau-Mündung bergab. Dabei gibt es viel zu sehen: Prunkvolle Städte und eine sich ständig ändernde Landschaft. Naturliebhaber kommen hier ebenso wie Kultur- und Geschichtsinteressierte auf ihre Kosten.

Der Altmühl-Radweg beginnt im romantischen Mittelalterort Rothenburg ob der Tauber. Die klassische Strecke führt bis zur Weltkulturerbe-Stadt Regensburg. Unterwegs geht’s vorbei an bizarren Felsformationen wie den Zwölf Aposteln, durch Wacholderheiden und an den Ufern der Fränkischen Seenplatte. Wer mal vom Sattel absteigen möchte, kann eine Tropfsteinhöhle besichtigen, dem Urvogel Archaeopteryx begegnen, das Römerkastell Vetoniana besuchen oder in der ältesten Klosterbrauerei der Welt ein Glas Bier trinken. Absolut empfehlenswert ist eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch bei Weltenburg.

Sozusagen ein „Best of“ der schönsten Impressionen rund um den geografischen Mittelpunkt Bayerns erlebt, wer ab Regensburg erst der Donau stromaufwärts und dann hinter Neuburg übers Wellheimer Trockental zurück zur Altmühl radelt. Die Kombi Altmühl-Donau mit Ziel in Passau ist auch für sportliche Radler reizvoll. Von Rothenburg führt diese Tour über Regensburg und Deggendorf in die Drei-Flüsse-Stadt an der österreichischen Grenze.

Für eine entspannte Familienradtour bietet sich die Gegend rund um den Brombachsee an. Im Jahr 2000 eingeweiht, ist er der größte Stausee des Fränkischen Seenlands und gleichzeitig Frankens größtes stehendes Gewässer. Auf ruhigen Wegen, abseits des Verkehrs, radelt man auf den Spuren der Römer in Weißenburg und erkundet die romantische Burg Pappenheim. In Treuchtlingen tauschen Aktivurlauber den Fahrradlenker mit einem Kajakpaddel: Per Kanu geht es dann auf der Altmühl bis nach Eichstätt und von dort aus per Rad nach Regensburg.

Der Mosel-Radweg: Unterwegs in Deutschlands ältester Weinregion
Schleife für Schleife mäandert der Fluss durch das enge, grüne Tal. An beiden Ufern reifen saftige Trauben in unzähligen Reihen. Und über den Fachwerkhäusern, die sich an manche Hänge schmiegen, thronen erhabene Burgen. Der Mosel-Radweg führt durch das älteste Weinbaugebiet Deutschlands. Der beinahe durchgehend befestigte Weg beginnt im französischen Metz und endet im rheinland-pfälzischen Koblenz. Dazwischen schlängelt er sich auf rund 310 Kilometern durch die Ausläufer von Eifel und Hunsrück.

Die klassische Mosel-Radtour beginnt in der Römer-Stadt Trier. Die bekannte Porta Nigra, die Kaiserthermen und das bestens erhaltene Amphitheater haben Jahrtausende überdauert. Auf dem Weg nach Koblenz reihen sich romantische Orte wie Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach und Cochem entlang des Ufers aneinander. Wer eine Pause machen möchte, hält einfach an einer der vielen Weinstuben am Wegesrand und genießt einen Schoppen. Weiter geht es nach Treis-Karden mit seinem sogenannten Moseldom, der bedeutendsten Kirche in der Region. Die unweit gelegene Burg Eltz ist eine der bekanntesten Festungen Deutschlands. Am Deutschen Eck in Koblenz sind nicht nur die Radler an ihrem Ziel angekommen. Hier mündet auch die Mosel nach rund 550 Kilometern in den Rhein.

Wer mehr über die Traditionen des Weinbaus und die Vielfalt der Reben erfahren möchte, kann auch eine spezielle Winzertour von Trier nach Koblenz unternehmen. Die rund 195 Kilometer lange Strecke teilt sich in vier Etappen. Abends steuern die Radler Winzerhöfe an und übernachten mitten in Weinbergen. In bester moselländischer Gastlichkeit kann man dort auch testen, wie der fruchtige Riesling aus den weltberühmten Schiefer-Steillagen schmeckt.

Für Kultur- und Naturliebhaber hat ein Radurlaub an Mosel, Saar und Sauer einiges zu bieten. Start und Ziel dieser Rundtour ist in Nittel, dem größten Weinort an der Obermosel mit seiner Wallfahrtskapelle St. Rochus. Über Luxemburg geht es nach Irrel, wo Wasserfälle ein beeindruckendes Naturschauspiel bieten. Idyllisch zwischen Wäldern und Weinbergen liegt das mittelalterliche Saarburg. Auch hier gibt es einen Wasserfall – mitten in der Altstadt! Übrigens liegen mit Echternach und Trier die jeweils ältesten Städte Luxemburgs und Deutschlands auf der abwechslungsreichen Strecke, die ebenfalls durch Schweich und Konz führt.

Weitere Informationen unter www.radweg-reisen.com/donau-radweg oder Tel. +49 7531 81 99 3-0.

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