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2.7.21

Festungsruine Hochburg

2. Juli 1231: Todestag von Heinrich I. von Baden-Hachberg

(ssg) Am 2. Juli 1231, genau vor 790 Jahren, starb Heinrich I. von Baden-Hachberg. Zusammen mit seinem Bruder war er regierender Markgraf von Verona und Baden. Später teilten die beiden Brüder die Markgrafschaft Baden auf. Heinrich I. wurde der Begründer der Seitenlinie Baden-Hachberg und baute die Hochburg bei Emmendingen zu seiner Residenz aus.

Festungsruine Hochburg: Tor mit angrenzenden BautenFestungsruine Hochburg: Blick auf die Anlage von der gegenüberliegenden Terrasse der VorburgFestungsruine Hochburg: Tor mit angrenzenden Bauten

Festungsruine Hochburg: Blick auf die Anlage von der gegenüberliegenden Terrasse der Vorburg.

Heinrich als Markgraf

Heinrichs Großvater Hermann III. von Baden erhielt 1151 von König Konrad III. die Markgrafschaft Verona übertragen – davon hatte er jedoch nicht viel, da die norditalienischen Städte, räumlich weit von Baden entfernt, damals schon sehr nach Unabhängigkeit strebten. Die Bedeutung der Territorien allerdings machte es möglich, dass er die Tochter des Königs heiratete. Der Markgrafentitel vererbte sich weiter auf Sohn und Enkel.

Vor dem Jahr 1190 kam Heinrich von Baden auf die Welt. Er war der Sohn Hermanns IV. von Baden und Berthas von Tübingen. Er und sein älterer Bruder Hermann V. teilten sich die Markgrafschaft auf: Heinrich erhielt die markgräflichen Haus- und Lehensgüter im Breisgau sowie die Grafschaftsrechte, soweit diese dem Geschlecht der Badener hier noch verblieben waren – ein wahrer „Flickenteppich“, der Ursache vieler Streitereien war. Sein Bruder Hermann führte die Hauptlinie des Hauses Baden fort und baute die Städte Stuttgart, Backnang und Pforzheim aus, wo er auch residierte. bekannt.

Die Hochburg wird Residenz

Heinrich I. richtete die Hochburg oberhalb von Emmendingen als seine Residenz ein. Den Befehl zum Bau der Anlage dürfte wohl bereits Dietrich von Hachberg aus dem Hause der Grafen von Nimburg um 1100 gegeben haben. Mit dem neuen Burgherrn wandelte sich auch das Aussehen der Burg. Neben einer Erweiterung der Anlage wird auch der repräsentative Anspruch der badischen Seitenlinie, die in der Gefolgschaft der Staufer stand, erkennbar. Eine größere Ringmauer und ein zweiter, runder Bergfried im Norden der Anlage wurden in der damals typischen Buckelquadertechnik errichtet. Die Burg nahm jetzt den ganzen oberen Bergrücken ein – eine beeindruckende Festungsanlage im Oberrheintal.

Heinrich bestimmte das Zisterzienserkloster Tennenbach, fünf Kilometer nördlich der Hochburg, als Grablege. Von dem mächtigen Kloster, für das die Markgrafen von Hachberg im 13. und 14. Jahrhundert die Klostervogtei innehatten, ist heute nur noch die Spitalkapelle erhalten. Die Markgrafschaft existierte als selbstständiges Territorium bis 1415. Der letzte Markgraf von Hachberg, Otto II., verkaufte die Markgrafschaft an einen entfernten Verwandten, den Markgrafen Bernhard I. von Baden. Mit dem Tod Ottos II. im Jahr 1418 erlosch die Linie Baden-Hachberg.

Hochburg bei Emmendingen

Panoramastraße, 79312 Emmendingen
Die Burg ist tagsüber frei zugänglich. Die Innenburg ist täglich von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Das Museum ist derzeit noch geschlossen.

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