8.10.21

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen

Goldener Oktober und nebliger November – der Herbst hält Einzug in Schwetzingen

(ssg) „Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder und der Herbst beginnt. Rote Blätter fallen, graue Nebel wallen, kühler weht der Wind.“ Was in einem alten Volkslied besungen wird, passiert nun auch in Schwetzingen: Der Herbst hält Einzug im Garten der ehemaligen kurfürstlichen Sommerresidenz. Für das nächste Jahr treffen die Gärtner bereits zahlreiche Vorbereitungen.

Schlossgarten Schwetzingen: Herbststimmung im Wiesentälchen und am Kanal Schlossgarten Schwetzingen: Herbststimmung im Wiesentälchen und am KanalSchlossgarten Schwetzingen: Herbststimmung im Wiesentälchen und am Kanal

Herbstliche Atmosphäre

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen, die Bäume werden bunter. Der Schlossgarten Schwetzingen zeigt sich im Herbst von seiner vielleicht schönsten Seite. In der goldenen Jahreszeit taucht die Sonne die weitläufige Anlage in ein besonderes Licht. Alte Baumriesen leuchten in den schönsten Rot- und Goldtönen. Die Ruine des Römischen Wasserkastells wirkt an manchen Tagen wie verzaubert, an anderen legt sich dichter Nebel zwischen die Bäume der Allee.

Vorbereitung auf das Frühjahr

Im Schlossgarten wird nun bereits der Frühling vorbereitet. Doch anstelle des üblichen Frühlings- und Winterflors – Tulpen, Narzissen, Vergissmeinnicht, Goldlack – ist dieses Jahr alles anders: Alle Beete erhalten eine Einsaat mit Gründüngerpflanzen. In diesem Winter wächst Feldsalat in den Beeten. Der Boden soll so gekräftigt und auf natürliche Weise gedüngt werden. Zugleich wird Pflanzkohle in die Erde der Rabatten eingearbeitet. Diese Saat zur Bodenverbesserung wird bis zum Frühjahr in den Beeten bleiben.

„Winterruhe“ im Schlossgarten

Ende Oktober werden dann die Wasserspiele im Schlossgarten abgestellt. Kurz darauf werden die exotischen Kübelpflanzen in die Orangerie gebracht. Wenige Wochen später, im November, werden die Figuren eingehaust – der Garten befindet sich dann „im Winterschlaf“. Im Frühjahr werden die Fachleute Bodenproben analysieren und überprüfen, ob der erwünsche Düngungseffekt angeschlagen hat. Dann ist der Boden hoffentlich wieder soweit, dass der Sommerflor gesetzt werden kann – in seiner gewohnten Pracht.

Meisterwerk europäischer Gartenkunst

Der Schwetzinger Schlossgarten ist ein Glanzstück der europäischen Gartenbaukunst. Innerhalb von 30 Jahren entstand unter dem Kurfürsten Carl Theodor, seinem Baumeister Nicolas de Pigage und dem Gartenarchitekten Friedrich Ludwig von Sckell ein prachtvoller Park als Zentrum der kurfürstlichen Sommerresidenz. Zwei Konzeptionen der Gartengestaltung, die französische und die englische, sind hier als einzigartige künstlerische Leistung miteinander verknüpft. Das Zusammenspiel von Gartenkunst, Architektur, Skulptur und Kunsthandwerk macht den Schwetzinger Schlossgarten zu einem der am besten erhaltenen Gartenschöpfungen des 18. Jahrhunderts.

Schlossgarten

noch bis 30. Oktober
täglich 8:00 - 21:00 Uhr (letzter Einlass 19.30 Uhr)

31. Oktober bis 26. März
täglich 9:00 - 17:00 Uhr (letzter Einlass 16.30 Uhr)

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