23.11.22

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von 1945 aus Deutschland
rückgeführter Raubkunst

Raubkunstwerke in den Straßburger Museen

(mvstr) Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland 61 000 Kunstwerke und Kunstgegenstände von den Alliierten geborgen und nach Frankreich rückgeführt. Viele von ihnen stammten aus dem Besitz enteigneter jüdischer Familien. Über 45 000 Werke wurden an ihre früheren Eigentümer restituiert. Von den nicht zurückgeforderten Werken wurden 2200 dem Außenministerium unterstellt und ihre Aufbewahrung wurde den Musées nationaux übertragen; später kam ein Teil davon in regionale Museen. Diese Werke sind nicht Bestandteil der nationalen französischen Sammlungen und nach wie vor provisorisch inventarisiert. Im Allgemeinen werden sie mit dem Akronym MNR (Musées Nationaux Récupération) gekennzeichnet.

In den Museen der Stadt Straßburg befinden sich 27 MNR-Werke: 7 Kunstobjekte (Kunstgewerbemuseum und Museum OEuvre Notre-Dame) sowie 20 Gemälde (Museum für bildende Kunst und Museum für moderne und zeitgenössische Kunst). Wie alle Museen, die MRN-Raubkunst aufbewahren, haben auch die Straßburger Museen den Auftrag, die Suche nach den rechtmäßigen Eigentümern zu erleichtern, damit diese Werke ggf. an die Erben zurückgegeben werden können. Die Universität und die Museen der Stadt arbeiten Hand in Hand an der Erforschung der Provenienz dieser Kunstwerke und an der Feststellung ihrer Eigentumsverhältnisse.

Ausstellung
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von 1945 aus Deutschland rückgeführter Raubkunst
Raubkunstwerke in den Straßburger Museen
22. Oktober 2022 bis 15. Mai 2023
Galerie Heitz, Palais Rohan

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