8.3.23

Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe

Weltfrauentag 8. März: Erinnerung an die Großherzogin Luise von Baden

(ssg) Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März erinnern die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg an eine besondere Frau: Großherzogin Luise von Baden gründete den Vorläufer des Roten Kreuzes, um der sozialen Not in der wachsenden Arbeiterklasse entgegenzuwirken. Ihre letzte Ruhe fand sie in der Großherzoglichen Grabkapelle Karlsruhe. Respekt und Verehrung hallen ihr bis heute nach.

Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe, Haupteingang. Foto: kulturer.beGrabmal der Großherzogin Luise in der Großherzoglichen Grabkapelle Karlsruhe. Foto: kulturer.beGroßherzogliche Grabkapelle Karlsruhe, Haupteingang.

Grabmal der Großherzogin Luise in der Großherzoglichen Grabkapelle Karlsruhe.

Beide Fotos: kulturer.be

Eine gebürtige Berlinerin
Luise Prinzessin von Preußen war die einzige Tochter von Prinz Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm I., und seiner Frau Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach. Gemeinsam mit ihrem Bruder, dem späteren deutschen Kaiser Friedrich III., wuchs sie sowohl in Berlin als auch in Koblenz auf. Am 20. September 1856 heiratete sie den frisch zum Großherzog von Baden proklamierten Friedrich von Baden, mit dem sie drei gemeinsame Kinder bekam. Luise bewies bereits als junge Großherzogin ihr soziales Engagement in diversen Projekten. Zur Zeit der industriellen Revolution lag der Landesherrin das fürsorgliche Engagement in Fragen der sozialen Not nahe.

Respektiert über den Tod hinaus
Im Jahr 1859 gründete Luise von Baden dann den Vorläufer der Rotkreuz-Schwesternschaft: den ersten Badischen Frauenverein in Karlsruhe. Frauen konnten dort Kurse und Schulungen zu hauswirtschaftlichen Themen besuchen. Der ständige Einsatz und ihre Fürsorge verschafften Luise von Baden bis heute andauernden Respekt. Die von ihr ins Leben gerufenen Initiativen gedenken der Großherzogin regelmäßig. Einen besonderen Anlass bietet sich dieses Jahr am 23. April – dann jährt sich der Todestag der Großherzogin zum 100. Mal. In Kooperation mit dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten an diesem Tag ein ausgewähltes Führungsprogramm in der Großherzoglichen Grabkapelle an.

Ihre letzten Jahre und die letzte Ruhe
Nach Ende des Ersten Weltkrieges zog sich die seit 1907 verwitwete Luise auf die Burg Zwingenberg am Neckar zurück. 1919 bezog sie dann ihren letzten Wohnsitz, das Schloss Baden-Baden, wo sie 1923 im Alter von 84 Jahren verstarb. Ihr Leichnam wurde neben ihrem verstorbenen Gemahl, Friedrich I. in der Gruft der Großherzoglichen Grabkapelle im Hardtwald beigesetzt. Der Bildhauer Hermann Volz schuf in Gedenken an das Stifterehepaar Friedrich und Luise ein beeindruckendes Marmordenkmal in der Grabkapelle: Es zeigt zwei Liegeskulpturen des schlafenden Paares. Als Vorbild diente Hermann Volz das Grabmal der preußischen Königin Luise im Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg. Momentan befindet sich die Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe in Winterpause. Am 1. April startet die Kapelle in eine neue Saison und ist für Besucherinnen und Besucher wieder geöffnet. Einblicke in die sonst unzugängliche Gruft bekommt man bei Sonderführungen, die dann ebenfalls wieder angeboten werden.


Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe

Bis 31. März geschlossen

1. April bis 31. Oktober
Besichtigung zu jeder vollen Stunde möglich.
Donnerstag 11.00 Uhr – 14.00 Uhr
Freitag 14.00 Uhr – 17.00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag 13.00 Uhr – 17.00 Uhr

Die Besichtigung der Gruft ist nur im Rahmen einer Sonderführung möglich.

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