4.3.24

Frankenthal

Neues Buch zur Stadtgeschichte: Von St. Maria Magdalena zur Erkenbert-Ruine

(emf) Für Touristen ist sie ein „Must have seen“ und für Einheimische ein liebgewordener Veranstaltungsort: Die sogenannte Erkenbert-Ruine mitten im Herzen Frankenthals ist längst zu einer Art geheimen „Wahrzeichen“ der Stadt geworden. Das neu erschienene Buch „Von St. Maria Magdalena zur Erkenbert-Ruine“ zeichnet den Weg des Baudenkmals von der Stiftskirche zur heutigen Ruine. Der reich bebilderte Band enthält Details zur Baugeschichte, architektonischen Gestaltung und einstigen Nutzung des Bauwerks.

Frankenthal, Modell der Klosterkirche. Erkenbert-Museum. Foto: kulturer.beFrankenthal, Rekonstruktionsmodell der Klosterkirche. Erkenbert-Museum. Foto: kulturer.be

Die in Zusammenarbeit von Stadtarchiv, Frankenthaler Altertumsverein und dem Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde entstandene Publikation liefert erstmals die Grundlagen für eine umfassende Gesamtdarstellung der Geschichte des Stifts Groß-Frankenthal und der Stiftskirche St. Maria Magdalena. Sie vereinigt die Vorträge zum 900. Jubiläum der Grundsteinlegung für die Stiftskirche aus dem Jahr 2019, das Frankenthal als „Kulturjahr“ gefeiert hat. Ergänzend konnten weitere Beiträge gewonnen werden. Das im renommierten Wissenschaftsverlag Schnell & Steiner erschienene Buch enthält Aufsätze von Sabine Klapp, Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Hannah Lea Breuninger, Lena Sommer und Bernd Leidig, die sich unter anderem mit dem Stiftsalltag, den ökonomischen Grundlagen und der Baugeschichte von St. Maria Magdalena befassen. Ein Einblick in die Arbeit des Frankenthaler Scriptoriums unterstreicht zudem die kulturelle Relevanz Groß-Frankenthals bis zu seiner Auflösung durch Kurfürst Friedrich III. im Jahr 1562.

Hintergrund
Die Tatsache, dass die Geschichte der Erkenbert-Ruine bislang hauptsächlich historisch interessierten Frankenthalern bekannt ist, ist sicher auch einer langjährigen Schwerpunktlegung in der Stadtgeschichtsforschung geschuldet. Die Zeit des Hochmittelalters, als das Stift Groß-Frankenthal ein überregionales kulturelles und religiöses Zentrum darstellte, stand lange Zeit gleichsam im Schatten der eigentlichen Epoche der Stadtgründung, die auf die Ansiedlung niederländischer Glaubensflüchtlinge ebenfalls am Standort der heutigen Erkenbert-Ruine durch Kurfürst Friedrich III. im Jahre 1562 zurückging. In der Reihe der Publikationen zur Stadtgeschichte klaffte, von einzelnen verdienstvollen Spezialuntersuchungen abgesehen, dementsprechend in Bezug auf das einstige Augustiner-Chorherrenstift bisher eine Lücke. Umso erfreulicher, dass diese Lücke nun gefüllt werden konnte.

Erhältlich ist das Buch zum Preis von 20 Euro im örtlichen Buchhandel oder direkt beim Verlag, online unter www.schnell-und-steiner.de/neuerscheinungen.

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