Erkenbert-Museum Frankenthal - Kunstwerke des Monats

September 2022:
Historisches Maßinstrument

In früheren Zeiten verwendete man für die Bestimmung von Getreidemengen Hohlmaße wie das ausgestellte Korn- oder Getreidemaß aus dem 18. Jahrhundert. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden sie allmählich durch Waagen verdrängt. Das gezeigte Beispiel ist aus Eichenholz gefertigt und mit Eisenbeschlägen besetzt.

Juli 2022:
Haushalts- oder Grubenlampe

Eine Öllampe wie diese mit ihrer charakteristischen Form und dem typischen Haken gibt es in verschiedenen Ausführungen und Materialien. Mit ihrem Docht vorne und dem Griff an hinterem Ende erinnert sie an typische Darstellungen von Aladins Wunderlampe – doch Wünsche erfüllt sie leider keine.

Juni 2022:
Feuerwehrhelm

Zur Uniform der „Werkswehr Frankenthal“ gehörten schwarze Lackmützen, goldene Helmverzierungen und Uniformknöpfe sowie mit den verschnörkelten Initialen der Fabrik „ZF“ geschmückte Schulterstücke und Helme, so auch der vorgestellte Feuerwehrhelm aus Messing.

Mai 2022:
Blumenmädchen

Friedrich Wilhelm Wessel brachte 1949 die Tradition der Spitzenelemente an Porzellanfiguren von Thüringen nach Frankenthal. Bekannt für seine Porzellanmanufaktur des 18. Jahrhunderts, eignete sich Frankenthal als Standort für die Eröffnung der eigenen Manufaktur des Unternehmers. Die Wessel’sche Porzellanmanufaktur arbeitete aber in ganz anderem Stil als die Frankenthaler Fabrik des 18. Jahrhunderts und verwendete auch nicht deren Modelle. Sie konzentrierte sich auf die Produktion von spitzenbelegten filigranen Figuren, zu denen auch das Blumenmädchen gehört.

Februar 2022:
Karnevalsordern

Die kleine Auswahl an Karnevalsorden einiger Frankenthaler Vereine zieren vielfältige Motive. Stadtgeschichtlich geht es zu auf den Orden der Flomerschumer Zwiwwelböck, K.G. Hallodria und Chorania e.V. Die Orden des Frankenthaler Carneval Vereins und die Mörscher Wasserhinkele zeigen karnevalistische Motive während der Karnevalsverein Rosenkavaliere mit dem Hinweis auf das 3. Jahrtausend Zeitgeschichte aufgreift.

Juli 2021:
Eisensporen, 17. Jahrhundert

Sporen helfen dem Reiter, sein Pferd zu lenken und anzutreiben. Sie werden an den Reitstiefel geschnallt; mit ihnen berührt der Reiter die empfindlichen Flanken seines Reittiers. Auch heute noch verwendet man Sporen im Reitsport, sie sind zumeist mit einem kurzen stumpfen Dorn versehen, damit sie keine Verletzungen verursachen können.

Juni 2021:
Kartenspiel, 18. Jahrhundert

Das Kartenspiel aus dem späten 18. Jahrhundert zeigt im Zentrum der Karten jeweils in Holzschnitt gestaltete doppelköpfige Darstellungen. Diese sind in ein Rahmenwerk eingebettet, in dem auch ein Feld für die Zahl vorgesehen ist. Die bildlichen Darstellungen zeigen Berufe, wobei die beiden Darstellungen eines Blattes aufeinander bezogen sind.

Mai 2021: Federzeichnung mit Naturmotiv, um 1600

Die Federzeichnung mit einem Motiv aus der Natur ist um 1600 entstanden und wird Gillis van Coninxloo zugeschrieben. Als reformierter Glaubensflüchtling lebte und arbeitete der Künstler im 16. Jahrhundert in Frankenthal.

April 2021:
Adlige im Schäferinnenkostüm

In der Porzellanmanufaktur Frankenthal entstand um 1760 die Figur einer adeligen Dame im Kostüm einer Schäferin als Teil einer Zweiergruppe. Ihr zu Füßen lagert ein Lämmchen, in der Hand hält sie einen geöffneten Vogelkäfig. Das Vöglein ist entwichen und hat sich auf ihrer Hand niedergelassen.

März 2021: Notgeld mit religiöser Prägung, 1623

Bei der Bleiklippe aus dem Jahr 1623 handelt es sich um Ersatzgeld, das aus minder wertvollem Material gefertigt wurde. Eine Besonderheit des gezeigten Exemplars ist die Darstellung des Frankenthaler Ecksteins auf der Vorderseite. Diese ist dreiseitig umgeben von Strahlen, die aus Wolken hervorbrechen. Damit entfalten sich gleich mehrere Aspekte der Deutung des Frankenthaler Stadtwappens.

Februar 2021: Puppenherd, 19. Jahrhundert

Puppenherde sind wertvolle kulturelle Zeugnisse. Derjenige aus der Sammlung des Erkenbert-Museums stammt aus Ludwigshafener Privatbesitz. Er besteht aus Kupfer- und Eisenblech und ist mit Kochgeschirr ausgestattet. Mehrere Töpfe und Kuchenformen sind ebenso Teil des Zubehörs wie ein Wasserkessel.

November 2020: Fächer, 19. Jahrhundert

Der schwarze Seidenfächer ist mit Blumenmotiven bestickt und hat einen Holzgriff, der mit Metallornamenten verziert ist. Das kostbare Material lässt es erahnen: Solch ein Fächer ist nicht nur als Gebrauchsgegenstand gedacht, mit dem man sich an heißen Tagen Luft zufächelt. Das Utensil war in früheren Jahrhunderten vielmehr ein modisches Accessoire und ein Statussymbol für die elegante Dame.

Oktober 2020: Set mit Stimmgabeln und Hammer

Das Set aus 13 Stimmgabeln und einem kleinen Hammer wurde zum Stimmen von Glocken verwendet und stammt aus der Frankenthaler Glockengießerei Hamm stammen.

September 2020: Dekoratives Gefäß mit Weintrauben- und Obst-Dekor, Ende 19. / Anfang 20. Jahrhundert

Das Objekt des Monats September ist einTraubenwäscher, ein dekoratives Gefäß mit Weintrauben- und Obstdekor. Es besteht aus einem Glaszylinder, der nach unten abgerundet geschlossen und in einem Metallständer eingehängt ist. 

August 2020; J. Urselincx: "Landschaft mit Bäuerin und Enten“, Anfang 17. Jahrhundert

Der Maler Johannes Urselincx gehört zur jüngeren Generation der Frankenthaler Maler vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Das titelgebende Motiv im Vordergrund des Bildes ist in zartem Pinselstrich ausgeführt und mit Details ausgeschmückt. Es ist mit der sich im Hintergrund erstreckenden Landschaft kunstvoll verschränkt. Prominent schieben sich die Bäume einer in die Tiefe fluchtenden Allee in den Vordergrund, sie teilen das Bild in zwei Hälften.

Juni 2020: Cäsar Willich: Angelnde Nymphe, 1869

Das Bild stellt eine Nymphe dar, die im Wald an einem Flusslauf angelt. Im Gras neben der unbekleideten Schönheit ist eine griechische Amphore abgelegt, um auf den antiken Kontext des Sujets hinzuweisen. Mit diesem Kunstgriff entging der Maler zugleich dem Vorwurf der Anstößigkeit seines Bildthemas.

März 2020: Feuerzeug, 1. Hälfte 18. Jahrhundert

Mit dem Feuerzeug, das an eine Pistole erinnert, konnte im Nu ein kleines Feuer erzeugt werden, um Kerzen, eine Pfeife oder das Kaminfeuer zu entzünden. Vor dieser Erfindung war das Feuermachen eine zeitaufwendige Sache. Mit der Entwicklung der Steinschloss-Pistole im frühen 17. Jahrhundert änderte sich dies.

 

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