25.4.19

#blackforeststories: Der Schwarzwald zwischen Mythos und Realität

Augustinermuseum lässt Bilder erzählen

(stfr) Dunkle Wälder, urige Höfe, Bollenhut und Kirschtorte: Kaum eine deutsche Kulturlandschaft ist mit so vielen Klischees behaftet wie der Schwarzwald. Aber was ist dran am Mythos? Das Augustinermuseum lässt Bilder erzählen: Set vergangenen Freitag zeigt die Ausstellung “Schwarzwald-Geschichten. #blackforeststories“ 70 Gemälde von der Landschaft, den Menschen und ihren Traditionen. Bis Sonntag, 6. Oktober, sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, die Schau zu entdecken und unter dem Hashtag #blackforeststories eigene Fotos zu posten.

Franz Xaver Gräßel: Kinder mit Gänden, 1887. Augustinermuseum - Städische Museen FreiburgFranz Xaver Gräßel: Kinder mit Gänden, 1887. Augustinermuseum - Städische Museen Freiburg

Mit von der Partie sind bekannte Schwarzwaldmaler wie Emil Lugo, Hans Thoma, Wilhelm Hasemann und Curt Liebich. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert bringen diese Künstler saftig grüne Sommerwiesen und tief verschneite Tannenwälder auf ihre Leinwände. Sie fangen die Stimmung stürmischer Herbstabende und sonniger Frühlingsmorgen mit dem Pinsel ein. Und natürlich diese Schwarzwälder: Ob ein Brautzug zur Kirche oder ein junger Mann bei der Kartenlegerin, die Arbeit in der Uhrmacherwerkstatt oder der Kaffeeklatsch in der guten Stube – die Szenen lassen uns teilhaben am Leben vergangener Zeiten.

Ebenso eröffnen die Malereien ein vielschichtiges Bild, das weit über die bekannten Schwarzwaldklischees hinausgeht: Es geht um Glaube und Aberglaube, Landwirtschaft und innovative Handwerkskunst, Abgeschiedenheit und Aufbruch zum Welthandel.

Und heute? Welchen Anteil haben die sozialen Medien an der modernen Fortschreibung des Mythos Schwarzwald? Eine Instagram Wall schlägt die Brücke vom analogen Kulturerbe in die digitale Gegenwart. Unter dem Hashtag #blackforeststories können Besucherinnen und Besucher ihre eigenen Schwarzwald-Fotos posten – und sie damit zum Teil der Ausstellung werden lassen. Unter den Fotografinnen und Fotografen verlost das Augustinermuseum drei Mal einen Museums-Pass-Musées, Ausstellungskataloge und weitere Preise.

Im Text zum Posting muss der Hinweis stehen, dass das Foto ein Beitrag zum Gewinnspiel im Augustinermuseum ist. Die weiteren Teilnahmebedingungen sind unter www.freiburg.de/blackforeststories abrufbar.

Alle gezeigten Kunstwerke stammen aus der eigenen Sammlung des Augustinermuseums. Kuratiert haben die Schau Tilmann von Stockhausen und Mirja Straub. Begleitend zur Ausstellung erscheint im Michael Imhof Verlag ein zweisprachiger Katalog in Deutsch und in Englisch. Er ist für 24,80 Euro an der Museumskasse und für 29,95 Euro im Buchhandel erhältlich. Kooperationspartner der Ausstellung ist die Schwarzwald Tourismus GmbH.

Die in der Ausstellung vertretenen Künstlerinnen und Künstler sind:

Michael Dilger, Hermann Dischler, Dionys Ganter, Hermann Heinrich Josef Goebel, Franz Xaver Gräßel, Wilhelm Hasemann, Karl Hauptmann, Julius Heffner, Karl Heilmann, Heinrich Hoffmann, Friedrich Kallmorgen, Ferdinand Keller, Johann Baptist Kirner, Fritz Kohlund, Christian Adam Landenberger, Johann Baptist Laule, Joseph Henri Francois van Lerius, Max Lieber, Curt Liebich, Emil Lugo, Sebastian Luz, Ida Maier, Fritz Reiss, Max Wilhelm Roman, Karl Roux, Auguste Schepp, Karl Schuster, Paul Segisser, Vitus Staudacher, Hans Thoma, Dominik Weber, Franz Xaver Winterhalter, Georg Michael Zimmermann und Ludwig Zorn.

Das Augustinermuseum am Augustinerplatz, 79098 Freiburg, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Das Ticket gilt auch als Tageskarte für alle Häuser der Städtischen Museen Freiburg. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises Augustinermuseum und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei. Beratung und Buchung von Führungen unter Tel. 0761 / 201-2501. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite www.freiburg.de/museen.

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